Städtebauliches Entwicklungskonzept SEKO Spitzgrund

Große Pläne für den Spitzgrund

Einsichtnahme bis 15. Januar im Bauamt möglich

Am 5.12.2019 hatte die Wohnbau- und Verwaltungs-GmbH (WBV) ihre Mieter aus dem Spitzgrund zu einem Infoabend eingeladen. Thema war die städtebauliche Entwicklung im Spitzgrund in den nächsten Jahren - etwa bis 2030.

So wie im Wohngebiet Dresdner Straße im Rahmen des Programms Stadtumbau Ost soll nun auch die Attraktivität des Gebietes Spitzgrund deutlich steigen – durch umfassenden Um- bzw. Neubau von Wohnungen, neuen Lösungen für Parkflächen und die Neugestaltung von Freiflächen.

Daher ist es jetzt Zeit, Ideen und Konzepte zu entwickeln, um den Spitzgrund für die Zukunft durchdacht zu gestalten

Die Stadt Coswig und die WBV haben dafür das Planungsbüro Dr. Braun und Barth Dresden beauftragt (dasselbe, das vor Jahren bereits für das Gebiet Dresdner Straße das Stadtumbaukonzept geplant hatte), als Diskussionsgrundlage ein erstes Konzept zu arbeiten. Über dieses Konzept also wurden die Mieter am 5.12.2019 informiert. Nun sollen diese Infos, etwas kürzer gefasst, auch hier im Amtsblatt Platz finden. Es geht um 3 Themenkomplexe:

1. Wohnungen:

Im Spitzgrund wohnen fast doppelt so viele Senioren wie im Durchschnitt des Landkreises Meißen (50 % sind über 65 Jahre alt; Landkreis: 26 %), viele von ihnen schon seit dem Erstbezug vor fast einem halben Jahrhundert. Sie fühlen sich in ihren Wohnungen, die damals mit ihrem Komfort wegweisend waren, partiell bis heute. Damit frei werdende Wohnungen auch künftig attraktiv sind, also den Bedürfnissen der jungen Familien von heute und morgen oder auch von behinderten Mietern entsprechen, werden nun dringend neue Wohnformen gebraucht – durch Zusammenlegungen, Änderungen der Grundrisse und andere Umbauten.

Auch ganz neue Wohnungen sollen entstehen. Zum Beispiel wird das Dienstleistungszentrum um 2 Wohngeschosse aufgestockt, während die Räume für die Gesundheitsdienste im Haus bleiben und saniert werden.

Die Aufgänge Moritzburger Straße 73 c und d werden komplett zu barrierefreien Wohnungen mit Aufzügen umgebaut, wohingegen die 73 a und b einer „Parkpalette“ weichen sollen (s. Punkt 2).

Außerdem erfolgt in anderen Wohngebäuden ein Umbau ohne Auszug der Mieter, und zwar so, dass die Wohnungen auch künftig für Transferleistungsempfänger zur Verfügung stehen, d.h. mit den entsprechenden Wohnungsgrößen und mit Mieten, die - z.B. ohne Aufzug - niedriger bleiben als in komplett umgebauten Blocks.

In diesem Gesamtpaket geht es generell um einen guten Mix von Wohnformen unterschiedlicher Größen, Ausstattungen und Mietniveaus.

2. Stellplatzsituation:

Die Stellplatzsituation ist bekanntlich schon lange angespannt, weil es natürlich heute viel mehr Autos gibt als in den 70-er oder 80-er Jahren. Insgesamt bestehen 840 Wohnungen in dem Gebiet, um das es hier geht – WBV, WGC und Privateigentümer zusammengenommen. Es gibt aber nur 385 ebenerdige Stellplätze und 245 Garagen. Und von diesen Garagen wird ein nicht unerheblicher Teil gar nicht für Autos, sondern für alles Mögliche andere genutzt – auch weil viele PKWs heute für diese Garagen schlicht zu groß geworden sind. Also parken sehr viele Bewohner überall und irgendwie und sind nicht wenig frustriert über die Lage.

Daher wurde darüber nachgedacht, das Parken neu zu organisieren und dafür allerdings nicht 1 großes Parkhaus, sondern 3 kleinere zu bauen, möglichst nahe an den Wohnungsstandorten. Vorgeschlagen werden die Standorte Moritzburger Straße 73 a/b, die jetzige Parkfläche hinter dem Eschenweg und der Winkel von Friedewaldstraße/Am Weiten Born. Die 3 so genannten „Parkpaletten“ sind überschaubare und gut durchlüftete kleine Parkhäuser und können attraktiv gestaltet werden.

3. Freiflächen:

Die Erhaltung und Aufwertung der Freiflächen und Wege ist für die Wohnqualität ganz entscheidend. Für die Bewohner sollen diese Flächen, vor allem auch die Wohnhöfe, vielfältig nutzbar sein – als Spielecken für die Kleinen und Sitzplätze für die Großen, als Wäscheplatz oder anderes. Wegeverbindungen werden sinnvoll ergänzt, große Bäume sorgfältig erhalten und junge Bäume und Sträucher angepflanzt.

Ab sofort und noch bis zum 15.01.2020 liegen eine große Karte und ein Ausdruck des am 5.12.2019 gehaltenen Vortrages des Planungsbüros im Coswiger Bauamt aus.

Alle Bürger können gern Einsicht nehmen und ihre Ideen und Anregungen (bitte schriftlich und nur mit Namen und Adresse) im Fachbereich Bauwesen, im Bürgerbüro oder in der WBV abgeben.

Sie, die Bewohner, kennen Ihren Spitzgrund und Ihre Bedürfnisse am besten! Gute Gedanken werden gern bei den weiteren Planungen aufgegriffen!

Wie geht es weiter?

Ziel ist die Fertigstellung der Planungen im kommenden Frühjahr, damit dieses „Städtebauliche Entwicklungskonzept (SEKO) Spitzgrund“ möglichst noch 2020 vom Stadtrat beschlossen werden kann. Nur mit einem beschlossenen SEKO können dann Fördermittel aus den Programmen der Städtebauförderung beantragt werden.

Und wenn die bewilligt sind, kann es losgehen!

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