Vor 25 Jahren: Bushaltestelle Bahnhof eingeweiht

Am 25. September 1994 wurde mit der Bushaltestelle am Bahnhof Coswig die erste behindertenfreundlich konzipierte Buslinie in Betrieb genommen.

Bis in die 90-er Jahre befand sich die Abfahrts- und Endhaltestelle der Ikarus-Busse am Ravensburger Platz – weit weg von Bahnhof und Straßenbahn. Ordnungsamts-Leiter Olaf Lier kam damals als Erstem die Idee, Bus und Bahn in Coswig enger und praktischer miteinander zu verknüpfen.

Nach einer ersten Skizze stand fest, dass der Bahnhofsvorplatz groß genug und geeignet dafür war, Haltestellen für 3 Gelenk-Busse aufzunehmen.

Zu dieser Zeit sollte das damals noch junge Wohngebiet Dresdner Straße mit dem Linienbus erstmals in nördlicher Richtung über die gerade neu gebaute Oststraße erschlossen werden. Der Bus fuhr nun vom Spitzgrund kommend direkt über die Radebeuler Straße zum Bahnhof. 

Gleichzeitig musste der Anschluss in die Meißner Altstadt eingerichtet werden. Dazu war ein ganz anderes Problem zu lösen: die Bahnhofstraße war Einbahnstraße, so dass das Linksabbiegen für den Bus nur mit einer Ausnahmegenehmigung möglich war – das klingt einfacher, als es damals war.

Zuvor musste noch der alte "Fahrradabstellgarten“ neu geordnet und eine Überdachung errichtet werden.

Gemeinsam mit der Deutschen Bahn, der Verkehrsgesellschaft Meissen (VGM) und dem Freistaat Sachsen als Fördermittelgeber gelang es bis zum Jahr 1994, das Projekt „Bahnhofsvorplatz in Coswig“ umzusetzen.

Seit 25 Jahren funktioniert der Linienverkehr der Busse in Coswig in diesen Grundstrukturen.

Die Buslinie 401 entstand zu jener Zeit als erste behindertengerecht konzipierte Buslinie. Zu Beginn gab es allerdings außer am Bahnhof noch keine weiteren barrierefreien Haltestellen, doch diese kamen in den folgenden Jahren zügig dazu. In der Übergangszeit wurden Rampen am Bus - den ersten Mercedes-Bussen - ausgefahren, damit auch Fahrgäste, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, mit ihren Hilfsmitteln sicher und schnell befördert werden konnten. 

Heute, 25 Jahre später, ist es normal, mit Rollstuhl, Rollator oder auch Kinderwagen ohne fremde Hilfe in Straßenbahn, Bus oder S-Bahn zu gelangen und auch problemlos aus- und umsteigen zu können: eine wichtige Entwicklungsetappe für eine inklusive und nachhaltige Stadt.

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