Friedewald

Der Friedewald im Nordosten Coswigs, ein Kiefern-Eichen-Mischwald mit zahlreichen anderen Baumarten, erstreckt sich über etwa 4000 Hektar bis zum Moritzburger Teichgebiet. Er ist von zahlreichen Wasserläufen durchzogen, die sich als Lockwitzbach in Richtung Coswig sammeln. Mehrere kleine Teiche bilden wertvolle Biotope. Am südwestlichen Rand des Friedewaldes, im Coswiger Spitzgrund, liegt der Ende des 19. Jahrhunderts für den Mühlenbetrieb angelegte Spitzgrundteich.

Die markanteste Erhebung auf Coswiger Flur bildet der Hohe Stein, von dem aus sich ein weiter Blick über die linkselbischen Hügel bildet. Der Friedewald ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet mit gut markierten Wander- und Radwegen, Waldlehrpfaden und Schutzhütten.

Im 16. Jahrhundert wurde der Friedewald zum Jagdgebiet von Kurfürst Moritz von Sachsen (reg. 1547-1553). Er ließ das bereits bestehende Jagdhaus, später Moritzburg genannt, im Renaissancestil ausstatten. Seine heutige Form erhielt das Jagdschloss unter August dem Starken im 18. Jahrhundert. Im stilvoll renovierten Forsthaus Kreyern hat das Forstrevier Moritzburg des Freistaates Sachsen seinen Sitz. Unweit davon befindet sich die Wolfssäule, die daran einnert, dass 1618 ein starker Wolf im Friedewald erlegt wurde.

Ein Teil des Friedewaldes ist bis heute Kirchenwald; die Wettinische Forstverwaltung als privater Familienforstbetrieb bewirtschaftet über 1000 Hektar des Friedewaldes. 2016 wurde dort ein Bestattungswald in Trägerschaft der Stadt Coswig eingerichtet. www.naturruhe-friedewald.de/