Blaudruckerei Folprecht

Blaudruck-Tischdecken, Model und Bandmaß

Das hübsche Fachwerkhaus auf der Hohensteinstraße 82 überrascht den Besucher mit einer traditionellen Blaudruckwerkstatt. Heidi Folprecht-Pscheida pflegt dort seit 1988 die alte Volkskunsttradition des Blaudrucks mit historischen Werkzeugen und Materialien. Aber auch Produkte in modernem Design hat die Kunsthandwerkerin  entworfen.
Gedruckt wird auf Stoffbahnen ausschließlich aus Naturfasern - Baumwolle, Leinen, Batist oder Seide. Eine dickflüssige Masse, „Papp“ genannt, die den Stoff abdeckt, wird gleichmäßig im Papp-Kasten verstrichen. Darin werden die Druckstöcke getaucht und anschließend auf den Stoff gedrückt. Nach dem Trocknen wird der Stoff in einer Indigo-Lösung blau gefärbt und später der Papp heruntergewaschen, so dass das Muster weiß erscheint.
Zahlreiche Druckstöcke aus harten Obsthölzern mit überlieferten volkstümlichen Mustern sind bei Werkstattführungen zu bestaunen. Sie werden in der täglichen Arbeit verwendet wie schon seit 300 Jahren.