Das Ehrenmal an der Alten Kirche
Zur Errichtung des Denkmals vor 80 Jahren
Vor 90 Jahren war Krieg. Der Krieg, den man später den Ersten Weltkrieg nennen wird, da ihm noch ein zweiter, grausamerer, folgen sollte, ging in sein zweites Jahr. Im Coswiger Tageblatt füllen sich die Seiten mit den Todesanzeigen der Gefallenen unseres Ortes. Am Ende des Krieges werden es über 200 Coswiger und Kötitzer sein! Nur Wenige sind noch unter uns, die diesen Krieg erlebt und erlitten haben.
So ist es gut, dass wir Nachgeborenen heute noch durch ein Denkmal in unserer Stadt daran erinnert werden. Zu verdanken haben wir es der Initiative des Sächsischen Militärvereins "Einigkeit“ Coswig und Umgebung, dessen Vorsitzender Alfred Rau war. Nach vielen Schwierigkeiten konnte das Ehrenmal an der Alten Kirche am 4. Oktober 1925 feierlich eingeweiht werden. Entworfen hat es der Coswiger Architekt und Baumeister Eugen Pönisch.
Seit 80 Jahren sollen die in den Sandstein gemeißelten 224 Namen der gefallenen und vermissten Coswiger und Kötitzer die Vorübergehenden mahnen. "Wand’rer, verhaltet Euren Schritt“ gebietet eine Inschrift. Und trotzdem war nur 14 Jahre später alles vergessen?! Möge es nie wieder Anlass zur Errichtung solch eines Denkmals geben!
Petra Hamann, Stadtarchiv