Gläserne Prozesse in der Karrasburg

Die neue Sonderausstellung im Coswiger Museum Karrasburg zeigt vom 7. April bis 11. Juni 2017 Glasarbeiten von Torsten Rötzsch.

Seit 14 Jahren arbeitet der 1982 in Dresden geborene Künstler mit Glas. Am Anfang stand die Ausbildung zum Glasgestalter an der Glasfachschule in Zwiesel. Danach folgten verschiedene Erfahrungen in Glasstudios u.a. in London und Venedig. Seit etwa acht Jahren ist er als Glasmacher in der Glashütte Gernheim in Petershagen/Weser tätig. Die Werkstätten vor Ort bieten alle Voraussetzungen, um die Möglichkeiten von Glas auszuloten. Von dort aus beteiligt er sich an verschiedensten Ausstellungen und Wettbewerben im In- und Ausland, u.a. in Belgien, England, Holland, Estland und Litauen.

Der Titel der Ausstellung verweist darauf, dass mindestens die Hälfte der Faszination, die von dem Material Glas ausgeht, auf die teilweise spektakuläre Herstellung entfällt. Die Arbeit mit heißem Glas ist sehr zeitbasiert – es kommt immer auf den richtigen Moment an.

Besondere Aufmerksamkeit widmet der Künstler der Herstellung von Reticello-Glas (Fadenglas), das ursprünglich von den Venezianern erfunden wurde. Torsten Rötzsch erhielt für seine künstlerische Umsetzung dieser alten Technik 2013 den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Kunsthandwerk in der Kategorie Glas.

Die Ausstellung umfasst Arbeiten der letzten sieben Jahre: einzelne Objekte, Installationen und Leuchtobjekte in verschiedenen Techniken. Somit lernt der Besucher einige neue Facetten des faszinierenden Materials Glas kennen.

„Die Form und auch die Idee hinter meinen Arbeiten ist mir wichtig. Die Kontur eines Gefäßes oder Objektes ist wie eine Leinwand, auf der mit Mustern, Strukturen oder Farben ein ganzes Werk entsteht." (Torsten Rötzsch)

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