Große Ehrung für einen groß(artig)en Coswiger!

Prof. Peter Joehnk und OB Schubert in der Staatskanzlei

Am 16. Juni 2021 wurde der Coswiger Prof. Peter Joehnk für seine Verdienste mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Dazu lud ihn Ministerpräsident Michael Kretschmer in die Staatskanzlei Dresden ein, wo er ihm, in Vertretung für Herrn Bundespräsidenten Steinmeier, die Ordensinsignien überreichte. Auch Oberbürgermeister Thomas Schubert ließ es sich nicht nehmen, bei diesem besonderen Anlass dabei zu sein und seine Glückwünsche persönlich zu übermitteln.

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Joehnk, geboren in Kiel-Pries, hat sich über 25 Jahre lang sehr für die hervorragende Entwicklung Sachsens als Wissenschaftsstandort verdient gemacht.

1990 kam er im Rahmen seiner Tätigkeit für das Kernforschungszentrum Karlsruhe nach Ostdeutschland. Er schlug der politischen Leitung des Bundesforschungsministeriums vor, Projektträgerstrukturen in Ostdeutschland aufzubauen – Sein Konzept stieß auf Zustimmung und so baute er auf dem Campus der TU Dresden eine Projektträgeraußenstelle auf, die im Januar 1991 ihre Tätigkeit als Erste ihrer Art auf ostdeutschem Boden aufnahm. Im Hinblick auf die Bedeutung und die Herausforderung als Verwaltungsdirektor des Zentralinstitutes für Festkörperphysik und Materialforschung (IFW) gab er seinen Wohnsitz bei Bonn auf und zog 1992 mit seiner Familie nach Sachsen. Im April 2002 übernahm Prof. Joehnk die Vorstandsposition am Forschungszentrum Rossendorf und leitete bis zu seiner Nachbesetzung am IFW beide Institute parallel. Als Verwaltungsspezialist der Bundesregierung war er beratend für die Regierungen in Vietnam und Russland tätig, um die dortigen Konversionsprozesse in der Wissenschaft zu unterstützen.

Prof. Peter Joehnk engagierte sich sehr stark für die duale Ausbildung des technischen und Verwaltungsnachwuchses. Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass am Berufsschulzentrum Meißen-Radebeul vor über 20 Jahren eine Landesfachklasse für Physiklaboranten eingerichtet wurde. So konnte verhindert werden, dass die Lehrlinge zur fachtheoretischen Ausbildung nach Westdeutschland mussten. Er stiftete aus seinem Privatvermögen der Sächsischen Bildungsgesellschaft einen jährlichen Azubi-Förderpreis, der neben herausragenden Prüfungsergebnissen besonders gesellschaftliches und soziales Engagement honoriert.

Unmittelbar nach der Wende war Joehnk mitverantwortlich für die Entscheidung, im Wasserwerk Coswig eine großtechnische Realisierung eines biologischen Trinkwasseraufbereitungsverfahrens zu fördern. Als Vorsitzender des Fördervereins des Gymnasiums Coswig hat er sich seinerseits sehr für den Neubau des Gymnasiums eingesetzt.

Herr Prof. Peter Joehnk ist auch in der Kunstszene kein unbekanntes Gesicht. Unter seinem Künstlernamen „Piet Joehnk“ hat er auch über die Landesgrenzen hinaus schon zahlreiche Kunstfoto-Ausstellungen hervorgebracht. Seine Werke konnten auch schon im Coswiger Rathaus bestaunt werden.

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