Coswig erreicht am 30.12.2019 die Schuldenfreiheit

Das Jahresende naht und man lässt das Jahr Revue passieren. Dieses Jahr ist der Rückblick auf die Verschuldung in Coswig ein besonderer, denn Coswig erreicht genau am 30.12.2019 durch die Tilgung der letzten drei verbliebenen Darlehen die Schuldenfreiheit im Haushalt. Damit ist Coswig eine der wenigen Städte und Gemeinden im Freistaat Sachsen, die dies erreicht haben. Bemerkenswert daran ist, dass dies ohne den Verkauf des sogenannten „Tafelsilbers“, also den Verkauf von kommunalen Unternehmen oder von Wohnungsbeständen, gelungen ist.

Im Jahr 2019 wurden insgesamt 2.591,3 TEUR getilgt, was einem Pro-Kopf-Betrag von 125 EUR entspricht. Mit der Schuldenfreiheit zum Jahreswechsel liegt die Pro-Kopf-Verschuldung bei 0 EUR (Landesdurchschnitt am 31.12.2018: 557 EUR je Einwohner).

Die Stadt Coswig hatte seit 1990 insgesamt 29,842 Mio. EUR Kredite aufgenommen. Der Höhepunkt der Verschuldung (immer zum 31.12. eines Jahres) lag im Jahr 2004 bei knapp 22,5 Mio. EUR. Genau 15 Jahre dauerte es, um diese Schulden aus den ersten 15 Jahren nach der Wende (1990 bis 2004) wieder zu tilgen. Dafür mussten Zinsen von insgesamt fast 19,6 Mio. EUR gezahlt werden. Der durchschnittliche Zinssatz der letzten 30 Jahre betrug 4,13 %. Das teuerste Jahr war 1993 mit einem Durchschnittszins von 7,75 %, das günstigste war 2017 mit einem Zinssatz von 0,95 %.

Mit der Schuldenfreiheit werden die bisher für Zins- und Tilgung benötigten Finanzmittel frei und können ab 2020 zusätzlich als Eigenmittel für Investitionen verwendet werden.